"Bad Ragaz mobil": Viertes Info-Forum zum Verkehrskonzept und der "Nutzungsstrategie Dorfkern"
"Bad Ragaz mobil": viertes Info-Forum zum Verkehrskonzept und der «Nutzungsstrategie Dorfkern»
Der Gemeinderat Bad Ragaz und der Kanton St.Gallen haben im Februar 2021 das Verkehrskonzept zu «Bad Ragaz mobil» beschlossen. Die «Nutzungsstrategie Dorfkern» ist seit dem Sommer 2020 publiziert. Am vierten Info-Forum vom Dienstag, 25. bzw. Donnerstag, 27. Mai 2021 haben Gemeinde und Kanton im Mehrzweckgebäude Interessierten die Details dazu erläutert und Fragen beantwortet. Die Veranstaltung fand coronabedingt an zwei Daten mit je über 30 Teilnehmenden statt.
Der Planungsprozess «Bad Ragaz mobil» dauerte zweieinhalb Jahre und umfasste bisher drei öffentliche Foren sowie eines mit Jugendlichen. An den Foren haben die Bevölkerung und Gewerbetreibenden über die weitere Verkehrsentwicklung in Bad Ragaz debattiert, konkrete Ziele formuliert und über Massnahmen diskutiert. Insbesondere auch, um die Aufenthaltsqualität im Dorfkern zu erhöhen. Auf dieser Basis haben der Gemeinderat und der Kanton St.Gallen mit Fachleuten aus den Bereichen Verkehr und Raumplanung ein Verkehrskonzept sowie eine «Nutzungsstrategie Dorfkern» erarbeitet. Beide Berichte zeigen auf, in welche Richtung sich Bad Ragaz entwickeln will und dienen dem Gemeinderat als Orientierungsrahmen für die Gemeindeentwicklung. Die Verkehrsprobleme werden mit den Massnahmen zielgerichtet angegangen: im Dorfkern sowie in weiteren Teilen von Bad Ragaz. Es entsteht dort mehr Lebensqualität und Sicherheit. Das Verkehrskonzept hat der Gemeinderat im Februar 2021 beschlossen. Die «Nutzungsstrategie Dorfkern» ist seit dem Sommer 2020 veröffentlicht.
Viertes Info-Forum: Detailfragen klären
Das vierte Forum war ursprünglich für den Herbst 2020 geplant. Wegen der COVID-Pandemie konnte es nicht durchgeführt werden. Nun fand es am Dienstag, 25. und am Donnerstag, 27. Mai 2021 in angepasster Form statt. Der Ablauf war identisch. Vertreter von Gemeinde, Kanton St.Gallen sowie Fachpersonen aus den Bereichen Verkehrs- und Raumplanung informierten über die Details zum Verkehrskonzept sowie der Nutzungsstrategie Dorfkern und beantworteten die Fragen der Teilnehmenden.
Beide Konzepte setzen sich aus zahlreichen Massnahmen zusammen. Viele decken sich, da die beiden Konzepte parallel entwickelt wurden und inhaltlich eng aufeinander abgestimmt sind. Herzstück beider Konzepte ist die Aufwertung und Temporeduktion im Dorfkern. Diese Niedriggeschwindigkeitszone hat von mehreren Varianten in Bezug auf die Ziele und die Kostenwirksamkeit am besten abgeschnitten, um den Dorfkern zu entlasten. «Inwiefern sind die Kosten anderer Varianten wie zum Beispiel einer Umfahrung höher als ihr Nutzen?», «Weshalb ist die Niedriggeschwindigkeitszone am besten für Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft?», «Was bedeutet die Niedriggeschwindigkeitszone für die Nachbargemeinden?» und «Wie geht es jetzt weiter?» waren zum Beispiel Fragen, welche die Teilnehmenden an den Info-Foren beschäftigten und auf die sie Antworten erhielten. Zudem konnten sie auf den Planungsprozess «Bad Ragaz mobil» Rückmeldung geben.
Insgesamt begrüssten es die Teilnehmenden, dass Gemeinde und Kanton ihnen die Möglichkeit gaben, auf ihre Fragen einzugehen.
Aktiver Einbezug der Bevölkerung trotz Corona-Pandemie
Der Einbezug der Bevölkerung war bereits Anfang Jahr der Fall: Trotz Corona-Pandemie wollte die Gemeinde den Dialog mit der Bevölkerung kontinuierlich pflegen. Deshalb ermöglichte sie Interessierten im Februar 2021, ihre Fragen und Meinungen zum Verkehrskonzept über die Webseite der Gemeinde einzureichen. Ende März 2021 hat die Gemeinde Bad Ragaz Bürgergespräche zum Verkehrskonzept durchgeführt. Die Zusammenfassung dazu vom 30. März 2021 steht online auf www.badragaz.ch/de/badragazmobil zur Verfügung. Auch die Ergebnisse der Info-Foren sind dort demnächst downloadbar.
Nächste Schritte
Die Gemeinde wird dem Kanton im Herbst 2021 beantragen, die Niedriggeschwindigkeitszone im Rahmen des nächsten kantonalen Strassenbauprogramms umzusetzen. Der Kantonsrat entscheidet 2023 darüber. In der Zwischenzeit realisiert die Gemeinde bereits erste Massnahmen aus dem Verkehrskonzept wie zum Beispiel die Umgestaltung der Kirchgasse bzw. Bahnhofstrasse sowie Tempo 30Zonen in den Quartieren. Zudem nimmt sie weitere Planungsarbeiten auf, u.a. ein Veloverkehrs- und ein Parkierungskonzept. Auch wird die Revision der Ortsplanung mit der Erarbeitung des Raumkonzepts gestartet. Diese weiteren Planungsarbeiten basieren ebenfalls auf den partizipativ erarbeiteten Grundsätzen für die Siedlungs- und Verkehrsentwicklung.