Krisen und Neubeginn
Als Folge des zweiten Weltkriegs verlor Ragaz an Glanz und Strahlkraft. Das Flaggschiff "Quellenhof" blieb nach einem Dachstockbrand im Jahr 1941 geschlossen. Eine Nachlassstundung widerspiegelte den wirtschaftlichen Niedergang. Die St. Gallische Kantonalbank übernahm die Führung der Kuranstalten, die ohne Aussicht auf Besserung dahin kränkelten.
Aus der Not heraus formierten sich nach dem zweiten Weltkrieg neue Kräfte. Dr. Ernst Eugster, Direktor des Gonzenbergwerks, wohnte in Bad Ragaz. Ihm gelang es mit Hans Albrecht, Vizepräsident der St. Gallischen Kantonalbank, die Erneuerung des Kurortes und der Kuranstalten in die Wege zu leiten. Er hatte Beziehungen zu Personen der Politik und der Finanzen. Als erstes konnte der Konzessionsvertrag mit dem Kanton St. Gallen um 50 Jahre bis zum Jahr 2017 verlängert werden. Es war das Verdienst des neu gebildeten Verwaltungsrates unter dem Präsidium von Hans Albrecht, dass das Zugpferd Quellenhof nach gewaltigen Anstrengungen eine neue Chance bekam.
Der hohe Investitionsbedarf der neuen "Thermalbäder und Grandhotels AG" lag bei 5 Millionen Franken. Das Unternehmen umfasste die Hotels Hof und Quellenhof, Bäderanlagen und Elektrizitätswerk, Medizinische Abteilung und Golfplatz. 1957 konnte das Bad Ragazer Flaggschiff als " Hotel de tout premier rang" wieder eröffnet werden. Anstelle des veralteten Bad Pfäfers entstand 1968 / 1969 die neue Rehabilitationsklinik auf der Sonnenterrasse Valens mit Kosten von 11 Millionen Franken.
Quelle
Ragazetta vom März 2015 / Bad Ragaz feiert 175 Jahre Thermalwasser
Hans Albrecht, Verwaltungsratspräsident der T + G von 1954 bis 1987: